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Archiv der Kategorie: Interviews

Interview mit unserem Apostel Rheinberger

 
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Verfasst von - 18. April 2021 in Interviews, Pforzheim 2021, Sonstiges, Videos

 

In eigener Sache – Wir suchen dringend Verstärkung

Die Homepage der Goldstadtkinder feiert in diesen Tagen ihr 6 jähriges Jubiläum. Im Zeitalter des Internets sicherlich ein gesegnetes Alter. In den letzten 6 Jahren hat sich in der virtuellen Welt des World Wide Webs viel getan. Zahlreiche Jugendseiten anderer Bezirke sind inzwischen offline oder werden nicht mehr gepflegt. Eine Entwicklung die uns sehr traurig stimmt!

GDSeit Ihrem bestehen wurde diese Homepage fast 350.000-mal angeklickt. Somit verzeichnet „nak-goldstadtkinder.org“ im Durchschnitt seit April 2010 alle 9 Minuten einen Besucher und das Tag und Nacht! Neben Deutschland kamen die meisten Besucher aus der Schweiz, USA, Österreich und Frankreich. 574 Berichte wurden seit dieser Zeit hochgeladen. Durchschnittlich wurden somit seit Start der Homepage, 1,8 Berichte pro Woche online gestellt. So ganz nebenbei dient die Homepage auch als eine Art Archiv und dokumentiert fast lückenlos die Jugendaktivitäten der letzten 6 Jahre. Im deutschen Website-Ranking (1,15 Mio. registrierte Seiten), wird die Homepage momentan auf dem 365.132 Platz gelistet.

Ziel dieser Jugend Homepage war es von Anfang an, der Jugend eine Informationsplattform über die Aktivitäten des Pforzheimer Bezirkes zu bieten. Darüber hinaus werden in unregelmäßigen Abständen, weitere Informationen rund um das Neuapostolische Glaubensleben veröffentlicht. Zusätzlich verschickt das Redaktionsteam monatlich einen  Newsletter per E-Mail. Dieser informiert die Jugend über aktuelle Termine, News oder sonstige wichtige Themen. Ein besonderes Highlight sind die jährlichen Interviews mit „NAK Persönlichkeiten“ aus aller Welt. Seit 2015, gibt es sogar einen eigenen Youtube Kanal. In Zukunft sollen eigene Videoproduktionen die Berichterstattung ergänzen.

Hauptverantwortlich für die Gestaltung und Berichterstattung ist Manuel Spix aus der Gemeinde Mühlacker. Er wird dabei von einem Team von 2-3 Helfern unterstützt, dem sogenannte Kommunikationsteam. Zahlreiche Jugendseiten anderer Bezirke sind inzwischen offline oder werden nicht mehr gepflegt. Dieser Gefahr stehts vor Augen, war es dem Team von Anfang an wichtig, immer aktuell zu bleiben und eine gewisse Beständigkeit zu entwickeln.

Zur Verstärkung dieses Teams, benötigen wir dringend folgende Helfer:

Fotograf

Texter

Grafiker

Web Designer

Filmer

Administrator

Wenn du Lust hast an dieser Homepage mitzuarbeiten und ein Stück Geschichte zu schreiben, dann melde dich einfach an folgende Email Adresse: nak-goldstadtkinder@gmx.de!

 

Jugendstunde durch Bezirksapostel Ehrich

Für einen Jugendlichen Neuapostolischen Christen sind sogenannte Jugendstunden nichts mehr besonderes, finden diese doch jeden Monat statt. Eine Jugendstunde für einen ganzen Kirchenbezirk ist da schon seltener. Doch eine Bezirksjugendstunde mit dem Bezirksapostel ist selbst für den langjährigen Jugendstundenbesucher etwas Einmaliges. Doch genau das erlebten die „Goldstadtkinder“ des Bezirkes Pforzheim am 04. April 2016 in unserer Kirche in Mühlacker. Doch wie kam es dazu?

Ganz einfach! Gemeindeevangelist Mathias Stuhlinger nutze seine Kontakte in der Projektgruppe Jugend und lud Bezirksapostel Ehrich kurzerhand zu einer Jugendstunde ein. Bereits im Vorfeld konnte die Jugend  Fragen einreichen, die durch Bezirksapostel Ehrich beantwortet werden sollte.

IMG_5516Als Bezirksapostel Ehrich das Kirchenschiff betreten hatte, konnten über 140 Teilnehmer ihre Vorfreude nicht mehr halten. Mit einem tobenden Applaus begrüßten Sie den besonderen Gast. Nach einer kurzen Ansprache durch Evangelist Stuhlinger und einem innigen Gebet durch  Bezirksapostel Ehrich, konnte die Fragestunde beginnen. Drei Jugendliche Moderatoren/innen führten dabei abwechselnd durch den vielfältigen Fragenkatalog. Bezirksapostel Ehrich beantwortete dabei alle Fragen sehr ausführlich, mit viel Sorgfalt und einer guten Portion Humor. Dabei bekamen die Teilnehmer auch viele Einblicke in das Privatleben eines Bezirksapostels. Besonders die Ausführungen zum Thema Konkubinat führten zu einigen Zwischenfragen durch die zahlreichen Teilnehmer. Auch dieses polarisierende Thema beantwortet  der Bezirksapostel mit viel Liebe, Verständnis und dennoch einer klaren Position zum Glaubensverständnis der Neuapostolischen Kirche.  In einer kurzen Pause, der rund 90 minütigen Veranstaltung, sangen alle Anwesenden einer jungen Schwester ein Geburtstagsständchen. Dabei ließ sich es Bezirksapostel Ehrich nicht nehmen, die Glückwünsche dem überglücklichen Geburtstagskind mit einer herzlichen Umarmung persönlich entgegen zu bringen.

Im Anschluss an diese Jugendstunde waren alle Teilnehmer zu einem kleinen Snackimbiss eingeladen. Für einige Jugendliche boten sich auch hier noch zahlreiche Gelegenheiten, den Bezirksapostel hautnah zu erleben. Für alle Beteiligten war diese Jugendstunde mit Sicherheit ein unvergessliches Erlebnis.  Allen Helfern und Mitwirkenden gilt an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.

Eine Zusammenfassung aller Fragen und Antworten werden in absehbarer Zeit hier veröffentlicht.

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Bilder der Jugendstunde durch Bezirksapostel

Einladung zur Jugendstunde durch Bezirksapostel

Interview mal anders mit Bezirksapostel Ehrich

Bezirksapostel Michael Ehrich im Portrait

 
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Verfasst von - 7. April 2016 in Durchsagen, Events, Interviews, NAK Süddeutschland, Pforzheim 2016

 

Jugendstunde mit unserem Bezirksapostel Ehrich

EhrichEines der vielen Highlights in diesem Jahr, wird sicherlich die Jugendstunde am 04. April 2016 in Mühlacker mit unserem Bezirksapostel Ehrich sein. Doch was ist das Thema? Ganz einfach – es gibt keines! Wir möchten die Chance nutzen und alles Fragen, was uns schon immer mal interssiert hat! Da wir die Fragen zusammenstellen wollen und zur Vorbereitung unserem Bezirksapostel im Vorfeld schicken möchten, benötigen wir bis spätestens 20. März 2016 alle Fragen. Doch wie könnt Ihr diese einreichen? Entweder als Email an nak-goldstadtkinder@gmx.de oder direkt an Euren Jugendleiter.Die Fragen können auch anonym in einem Briefumschlag in den Opferkasten geworfen werden. Bitte beschriftet dazu den Umschlag mit folgendem Satz: JUGENDSTUNDE BEZIRKSAPOSTEL / Z.H. JUGENDLEITER.

Bitte helft mit, diesen Abend durch Eure Fragen aktiv mitzugestalten!

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Interview mal anders mit Bezirksapostel Ehrich

 
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Verfasst von - 6. März 2016 in Durchsagen, Events, Interviews, Pforzheim 2016, Termine

 

Jugendtag 2015 – Interview mit Elena Müller

IMG_1272Bald ist es soweit… nur noch wenige Tage bis zu unserem Jugendtag. Für die Apostelbereiche Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen, findet der diesjährige Jugendtag am 12. Juli 2015 in Offenburg statt. Höhepunkt des Jugendtags ist der Gottesdienst, den Bezirksapostel Michael Ehrich, in der Baden-Arena durchführen wird. Wie bei jedem Jugendtag, spielt selbstverständlich die Musik eine wichtige Rolle im Gottesdienst. Sie dient als Einstimmung und Umrahmung des Gottesdienstes. Darüberhinaus bietet die musikalische Umrahmung auch einen wichtigen Baustein im Nachmittagsprogramm. Wir haben die Gelegeheit genutzt, die aus unserem Bezirk stammende Jugendtagsdirigentin zu interviewen.

Hallo Elena, herzlich willkommen! Wir haben gehört du wirst den diesjährigen Jugendtag in Offenburg dirigieren. Für alle die dich noch nicht kennen, stell dich doch bitte einmal vor!

Ich heiße Elena Müller, bin verheiratet und dirigiere bereits seit etwa 3 Jahren gemeinsam mit unserer Jacqueline Schäfenacker den Pforzheimer Jugendchor.

Wir freuen uns dass jemand aus unserem Bezirk den Jugendtag in Offenburg dirigiert. Wie kam es eigentlich dazu?

Irgendwann bekam ich einen Anruf unseres Bischofs Jörg Vester, mit der Frage ob ich diese Aufgabe als Jugendchordirigentin übernehmen würde.

Wie hast du Dich dabei gefühlt?

IMG_1267Das war total aufregend für mich, da ich mit so einer Anfrage nie gerechnet hätte. Schließlich gibt es so viele Dirigenten in den eingeladenen Apostelbereichen. Bis heute weiß ich auch nicht, wie die gerade auf mich gekommen sind. Inzwischen habe ich mich aber mit dem Gedanken abgefunden und freue mich schon riesig auf den Jugendtag.

Was für Gefühle und Erwartungen hast du persönlich an den Jugendtag in Offenburg?

Ich denke der Gottesdienst wird sehr zu Herzen gehen, da wir bewusst einige Lieder vortragen werden, welche sehr emotional sind. Persönlich hoffe ich natürlich, dass sich alle Wohlfühlen und an diesem Tag eine ganz besondere Atmosphäre spüren.

Du hast gesagt, „Ihr werdet sehr emotionale Lieder vortragen“! Gibt es ein paar Highlights, und auf was dürfen wir uns besonders freuen??

Es gibt einige Lieder, die sind vor allem vom Text sehr ansprechend. Einige Lieder wurden extra für diesen Jugendtag neu arrangiert. Als Hauptlied werden wir ein Lied vom Sigi Hänger singen: „Brauchst du Kraft“. Für den Schluss haben wir uns für das schöne Lied, „Stern auf den ich schaue“, entschieden. Dieses Lied wurde von Jan Radzuweit, der mich auch am Jugendtag als Dirigent unterstützt, extra für diesen Jugendtag bearbeitet.

Wer unterstützt dich neben Jan Radzuweit noch am Jugendtag?

Ich werde noch zusätzlich von Matthias Bücheler aus dem Bezirk Bietigheim Bissingen unterstützt. Wir sind also zu dritt!

Wie war eigentlich die Vorbereitung auf den Jugendtag für dich? Sicherlich ist es nicht ganz einfach hierfür die richtige Liedwahl zu treffen!

IMG_1265Die Vorgabe für uns war klar definiert – keine zu schweren Lieder, damit möglichst viele Sänger aus allen Apostelbereichen mitsingen können. Zusätzlich sollte der Probenaufwand so gering wie möglich gehalten werden. Aus einer bereits vorselektierten Liste von etwa 20 Liedern, haben wir uns dann zu dritt die schönsten rausgesucht. Darüber hinaus, hat dann noch jeder für sich eigene Wunschlieder miteingebracht.

Welchen Besonderen Wunsch hast du an die Sänger im Bezug auf die Proben und natürlich auf den Jugendtag an sich?

Ich hoffe natürlich alle Sänger sind freudig und motiviert. Wünschenswert wäre in den Proben natürlich auch eine aktive Mitarbeit aller Sänger. Ich wünsche allen Sängern ein ganz besonderes Erleben am Jugendtag, mit vielen bleibenden Eindrücken.

Wir bedanken uns für das Interview und wünschen dir viel Gott erleben am diesjährigen Jugendtag!

Weitere Infos:

Jugendtag 2015 Offenburg – Programm

Jugendtag 2015 Offenburg – Bustransfer nach Offenburg

Jugendtag 2015 Offenburg – Anfahrtsplan zur Messe

Jugendtag 2015 Offenburg – Webseite der Messe

Jugendtag 2015 Offenburg – Wichtige Infos

Jugendtag 2015 Offenburg – Teile Deine Gedanken

Jugendtag 2015 Offenburg – Gert Opdenplatz zu Gast

Jugendtag 2015 Offenburg – erste Infos

 
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Verfasst von - 7. Juli 2015 in Artikel, Durchsagen, Events, Interviews, Pforzheim 2015, Sonstiges

 

Interview mit Bezirksevangelist John Qadir – Teil 3

DSC_0702Am 27. März 2015 war es wieder so weit: Das diesjährige Interview mit unserem Bischof Jörg Vester stand an. Dieses Mal hatte er uns noch einen ganz besonderen Gast mitgebracht. Bezirksevangelist John Qadir aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Grund des Besuches war eine Versammlung aller Bezirksämter aus dem Arbeitsbereich von Bezirksapostel M. Ehrich. Das Interview fand im Haus unseres Bischofs statt, wo wir (fast schon traditionell) mit Räucherlachs und Beilagen verköstigt wurden. Besondere Herausforderung war die Tatsache, dass dieses Interview komplett in Englischer Sprache durchgeführt wurde. Für manchen Teilnehmer eine besondere Herausforderung!

Werden die Mitglieder der NAK in den VAE noch in anderer Weise unterstützt?

John Qadir: Ja, es gibt viele Mitglieder/Amtsträger die Geschwister die nach Arbeit suchen, in ihrem Haus schlafen lassen, damit sie nicht in den Labor Camps leben müssen. Sie können ihnen zwar keinen Job beschaffen, aber sie können ihnen Tipps geben wo sie sich bewerben können und sie geben ihnen ein Dach über dem Kopf.

Jörg Vester: Das wird aber nicht als „Lockmethode“ genutzt, um Geschwister anzulocken, sondern entspricht unserem Verständnis von Seelsorge und Wohltätigkeit.

John Qadir: Unser Bezirksapostel unterstützt uns auch finanziell, so wird zum Beispiel ein Bus gezahlt, der die Geschwister aus den Labor Camps holt und zum Gottesdienst bringt. Da man nur in den offiziellen Kirchengebäuden Gottesdienste abhalten darf, können nicht einfach Gottesdienste in den Camps durchgeführt werden, aber ohne die Busse könnten viele unserer Geschwister nicht am Gottesdienst teilnehmen.

Gibt es bei Übertragungen, die ja normalerweise sonntags stattfinden, live Übertragung oder wird der Gottesdienst später als Video angesehen?

John Qadir: Wir haben die Technik um Übertragungen zu empfangen, aber da wir normalerweise nicht sonntags zum GD gehen, schauen wir oft im Nachhinein das Video an.

Gibt es viele Neuerungen durch den neuen Bischof?

John Qadir: Es gab keine großen Neuerungen, aber wir sind sehr froh, dass wir einen Bischof haben und wissen wir sind nicht alleine und dass wir auch den anderen Kirchen erklären können, dass wir von Deutschland unterstützt werden und hier immer einen Ansprechpartner haben.

Wie war der Besuch des Stammapostels?

John Qadir: Das war wunderbar, die Kirche war voll und viele Geschwister mussten sogar stehen, aber alle waren glücklich, den Stammapostel zu sehen und kamen aus allen Bereichen der VAE.

Was für Kleidung wird normalerweise zu den Gottesdiensten getragen?

John Qadir: Die Amtsträger tragen einen schwarzen Anzug und auch der Chor ist oft schwarz, weiß gekleidet. Viele Geschwister tragen jedoch auch traditionelle Kleidung, welche nur zu besonderen Anlässen getragen wird und den Stellenwert des Gottesdienstes symbolisiert.

Vielen Dank für das Interview! Es war wirklich sehr interessant solche Einblicke in das Leben als Christ in der Golfregion zu bekommen und wir wünschen Ihnen und allen Geschwistern dort alles Gute.

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Verfasst von - 25. Mai 2015 in Interviews, Pforzheim 2015

 

Interview mit Bezirksevangelist John Qadir – Teil 2

Am 27. März 2015 war es wieder so weit: Das diesjährige Interview mit unserem Bischof Jörg Vester stand an. Dieses Mal hatte er uns noch einen ganz besonderen Gast mitgebracht. Bezirksevangelist John Qadir aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Grund des Besuches war eine Versammlung aller Bezirksämter aus dem Arbeitsbereich von Bezirksapostel M. Ehrich. Das Interview fand im Haus unseres Bischofs statt, wo wir (fast schon traditionell) mit Räucherlachs und Beilagen verköstigt wurden. Besondere Herausforderung war die Tatsache, dass dieses Interview komplett in Englischer Sprache durchgeführt wurde. Für manchen Teilnehmer eine besondere Herausforderung!

Wir haben gehört, dass es in Ihrer Heimat viele Arbeitslager (sog. Labor Camps) gibt. Wie waren deine Anfänge in der neuen Heimat?

DSC_0755John Qadir: Ich selbst war der aller erste NAK´ler in der Golf Region in 1992 und lebte auch in einem solchen Labor Camp. Ich war auch der erste Priester. Damals arbeitete ich bei der Armee in einem Krankenhaus als Techniker/Hausmeister. Leider beschwerte sich ein anderer Mitarbeiter, dass ich missionieren würde weshalb ich innerhalb von 24h das Land verlassen sollte. Als ich das meiner Frau erzählte fing sie an zu weinen. Wir hatten ein Haus, unsere Kinder gingen zur Schule und wir hatten ein gutes Leben. Aber ich sagte, wenn wir Gott vertrauen, dann wird er uns helfen. Ich ging am nächsten Tag auf eine Behörde und erklärte, dass es sehr schwierig sei, in so kurzer Zeit alles abzuwickeln. Ich bekam 6 Tage Zeit und dann verließ ich den Oman und ging zurück nach Pakistan. Alle waren sehr traurig und hatten Angst vor der Zukunft. Ich informierte Apostel Kühnle darüber und ein paar Tage später bekam ich einen Anruf, dass ich bei der Kirche in Vollzeit angestellt werde würde und mir einen Standort für meine Arbeit in der Golfregion aussuchen solle. Da ich den Oman nicht wieder betreten durfte(ich stand auf der schwarzen Liste der Armee), wählte ich meinen Standort in Dubai. Nach einigen Versuchen in den Oman wieder einzureisen, ist es mir heute wieder möglich und ich kann auch die Geschwister dieses Landes betreuen.

Brauch man ein Visum um zwischen den Ländern der Golfregion zu reisen?

John Qadir: Innerhalb der Emirate nicht, da die Grenzüberschreitung durch Abkommen geregelt ist. Aber wenn man außerhalb der VAE reisen will, dann braucht man ein Visum das man direkt an der Grenze erhält und wofür man Vorort bezahlen muss. Dieses ist dann 30Tage gültig, aber wenn man ausreist muss man bei der nächsten Reise, auch innerhalb der 30 Tage, ein neues Visum erwerben.

Gibt es Unterstützung vonseiten der NAK bei der Beantragung eines Visums für die EU oder anderen Ländern?

John Qadir: Ja die NAK organisiert viel dafür. Die Kirche schließt eine Krankenversicherung ab und kümmert sich um die offiziellen Dokumente. Ich komme seit 1995 ca. alle 2 Jahre nach Deutschland und habe deshalb schon einige Erfahrung im Visumsprozess.

Ihre Frau konnte Sie diesmal nicht begleiten, was Sind die Gründe dafür?

John Qadir: Ihr Visum für die VAE läuft in Kürze ab und als wir in der deutschen Botschaft waren wurde uns gesagt, dass wir erst das VAE Visum erneuern müssen, bevor ein Visum für Deutschland ausgestellt werden kann. Aber das nächste Mal ist sie bestimmt wieder dabei.

Wie war für Sie der erste Eindruck von unserem (neuen) Bischof?

John Qadir: Ich habe mich sehr gefreut, ihn zu treffen und fand es besonders gut, dass er so jung und modern ist. Wir sind im Golf sehr glücklich, dass wir einen neuen Bischof bekommen haben und haben bisher nur Gute Erfahrungen mit ihm gemacht.

Lieber Bischof, wie oft bist du in der Golf Region?

Jörg Vester: Normalerweise dreimal im Jahr. Einmal mit dem Bezirksapostel und zweimal alleine. Mittlerweile ist mit dem Bezirksapostel ausgemacht, dass wir unsere Besuche nicht mehr zusammen durchführen, damit die Geschwister öfter Besuch haben. Ich bin dann in der Regel eineinhalb Wochen dort und versuche dabei so viele Gemeinden und so viele Länder wie möglich zu besuchen und möglichst viele Gottesdienste zu halten. Normalerweise haben sie dort freitags oder in Abu Dhabi samstags Kirche, aber während des Besuchs versuchen wir auch unter der Woche abends GD zu halten oder Seelsorgebesuche, Jugendtreffen oder Ämterversammlungen abzuhalten.

Als wir uns vor einem Jahr trafen, sagtest du uns, dass keine Missionsarbeit für dich geplant ist. Was ist passiert?

Jörg Vester: Vor einiger Zeit rief mich der Bezirksapostel an, und fragte, was ich an meinem fünfzigsten Geburtstag machen werde. Ich erwiderte, dass ich an einer Versammlung teilnehmen würde und da er sagt „nein, da bist du mit mir in Dubai!“ Natürlich wurde ich dann nicht gezwungen nach Dubai zu reisen, da ich früher geschäftlich jedoch auch oft im Ausland tätig war, sagt ich gerne zu. Im September wurde ich dann in der Golf Region vorgestellt und im November in Israel. Ich hab mich da nicht freiwillig gemeldet aber ich freue mich jetzt sehr darüber.

Wie haltet ihr Kontakt, wenn der Bischof in Deutschland ist?

Jörg Vester: Normalerweise via Email und manchmal auch per Skype. Das ist aber wegen der Zeitverschiebung leider etwas schwierig, weshalb meistens per Mail kommuniziert wird. Aber ohne die Amtsträger Vorort, wäre es uns unmöglich dort als Kirch aktiv zu sein, weshalb ich sehr froh bin sie zu haben.

DSC_0751John Qadir: Es ist in unseren Ländern sehr wichtig auch den sozialen Aspekt der Kirche zu pflegen. Die meisten großen Kirchen sind da bei uns sehr aktiv und unterstützen ihre Mitglieder soweit sie können. Wenn es zum Beispiel Passprobleme gibt, dann wird die Kirche kontaktiert, die Kontakt zu den Botschaften aufnimmt und versucht zu helfen. Oder es wird Schulgeld übernommen für Kinder, die sonst nicht zur Schule gehen könnten. Wer auch immer zu uns kommt dem versuchen wir zu helfen, manchmal mit Essen oder Kleidern und manchmal indem man Kontakte der Kirche nutzt. Es ist deshalb auch sehr schön, zu wissen, dass auch wir als NAK nicht alleine sind, sondern noch Seelsorger in Europa haben, die uns auch immer zur Seite stehen und für uns beten.

Lust auf mehr Interviews? Dann schaut doch einfach in der Rubrik Interviews vorbei! Dort findet Ihr zahlreiche weitere Interviews….

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Teil 3 folgt nächste Woche

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Verfasst von - 3. Mai 2015 in Durchsagen, Interviews, Pforzheim 2015, Sonstiges, Weltweit

 

Interview mit Bezirksevangelist John Qadir – Teil 1

DSC_0702Am 27. März 2015 war es wieder so weit: Das diesjährige Interview mit unserem Bischof Jörg Vester stand an. Dieses Mal hatte er uns noch einen ganz besonderen Gast mitgebracht. Bezirksevangelist John Qadir aus den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). Grund des Besuches war eine Versammlung aller Bezirksämter aus dem Arbeitsbereich von Bezirksapostel M. Ehrich. Das Interview fand im Haus unseres Bischofs statt, wo wir (fast schon traditionell) mit Räucherlachs und Beilagen verköstigt wurden. Besondere Herausforderung war die Tatsache, dass dieses Interview komplett in Englischer Sprache durchgeführt wurde. Für manchen Teilnehmer eine besondere Herausforderung!

Lieber Bezirksevangelist, herzlich willkommen in Deutschland! Können Sie sich bitte in kurzen Worten vorstellen?

John Qadir: Ich heiße John Quadir und bin Bezirksevangelist in der Golfregion. In meiner Heimat werde ich auch oft als „Reverend“ bezeichnet, da Außenstehende nicht immer über die Amtsstufen der NAK Bescheid wissen. Ich bin verheiratet, mit nur einer Frau (lacht) und habe vier Kinder.

Mit nur einer Frau? Das hört sich so an, als sei es normal, dass Männer mehrere Frauen haben. Ist das in Ihrer Heimat üblich?

John Qadir: Der Islam erlaubt Männern mit bis zu 4 Frauen gleichzeitig verheiratet zu sein. Wir Christen dürfen, wie überall, nur eine Frau haben. Aber nach dem islamischen Glauben ist es erlaubt bis zu vier Frauen zu haben, die jedoch alle gleich behandelt werden müssen. Das heißt, allen muss der selber Lebensstandard ermöglicht werden.

Wie viele Gemeinden und Mitglieder zählt die NAK in der Golfregion?

John Qadir: Da in den VAE viele Geschwister wohnen, die ursprünglich aus Pakistan und Südafrika stammen sind die Gemeinden nach Sprachen organisiert. Es gibt insgesamt vier Gemeinden in den sieben Emiraten, von denen drei in Englischer Sprache bedient werden und in einer Gemeinde wird auf Urdu gepredigt. Außerdem gibt es in den angrenzenden Ländern weitere Gemeinden, in denen auch in beiden Sprachen Gottesdienste gehalten werden. Kommen Geschwister zum Gottesdienst in eine Urdu Gemeinde, die kein Urdu sprechen, gibt es auch immer die Möglichkeit, dass der mitdienende Priester in Englisch dient. Die Urdu Gemeinde zählt ca. 165 Geschwister und die Englischen Gemeinden haben zusammen etwa 200 Mitglieder.

Was waren Ihre Gründe für den Umzug in die VAE?

John Qadir: Pakistan ist ein armes Land, deshalb bin ich, wie viele Pakistanis, in die Golfregion gezogen um Arbeit zu finden und ein besseres Leben zu haben.

War es einfacher in Pakistan Missionsarbeit zu betreiben, oder ist es jetzt im arabischen Raum einfacher? Ist Missionsarbeit in diesen Ländern überhaupt möglich?

John Qadir: Die Regierung und die Gesetzte der VAE machen uns das Leben als Christen sehr angenehm. Wir arbeiten, wie viele andere christliche Gemeinschaften, mit der anglikanischen Kirche zusammen, welche als Dachverband in engem Kontakt zur Regierung steht und für unseren Schutz sorgt. Es gibt jedoch sehr strenge Regeln, was Missionsarbeit in unseren Ländern angeht. Wir dürfen zwar öffentlich Werbung mache für unsere Kirche, jedoch dürfen wir keine Muslime zu Gottesdiensten einladen, ja wir müssen sie sogar wegschicken, wenn sie an einem Gottesdienst teilnehmen wollen. Christen und Anhänger anderer Religionen dürfen aber jederzeit an unseren Gottesdiensten teilnehmen. Es wird auch regelmäßig von der Polizei geprüft, ob wir uns an diese Regeln halten aber im Großen und Ganzen geht es uns als Christen in den VAE sehr gut.

Gibt es eigene Kirchen der NAK? Oder werden die Räumlichkeiten geteilt? Und wenn ja, wie läuft das ab?

John Qadir: Da es den Katholiken nicht erlaubt ist, ihre Kirche mit anderen Konfessionen zu teilen, haben sie ihre eigenen Kirchen. Alle anderen Konfessionen teilen sich Räumlichkeiten. Wie schon erwähnt wird alles unter dem Schirm der anglikanischen Kirche organisiert. Diese steht in Kontakt mit der Regierung und erhält Gebäude oder Bauplätze auf denen große Kirchenkomplexe gebaut werden dürfen. In diesen Gebäuden können dann einzelne Gemeinschaften Räume stundenweise anmieten, um dort ihre Gottesdienste abzuhalten. Wir haben also kein eigenes Kirchengebäude, sondern mieten uns für unsere Gottesdienste dort ein.

 Entsteht dabei Kontakt zu den anderen Glaubensgemeinschaften?

John Qadir: Ja, meist wenn wir zu lange brauchen für den Gottesdienst und die nächste Gruppe bereits vor der Türe steht. Aber auch bei besonderen Anlässen, wie etwa unserer Weihnachtsfeier, laden wir gerne Mitglieder der anderen Konfessionen ein.

Gibt es auch außerhalb der Kirchenräume Kontakt zu den anderen christlichen Gemeinschaften?

DSC_0733John Qadir: Wir haben eine sehr gute Beziehung zum Kaplan der anglikanischen Kirche. Wenn es Probleme in unseren Heimatländern gibt, dann können wir ihn immer kontaktieren und um Hilfe bitten. Außerdem gibt es nach Anschlägen oder Naturkatastrophen in den Heimatländern der Geschwister gemeinsame Trauergottesdienste mit allen anderen Gruppen. Die NAK organisiert auch, zusammen mit anderen Gruppen, Benefizveranstaltungen, bei denen Sachspenden gesammelt werden, die dann in unsere Heimatländer geschickt werden. Es ist traurig, aber manchmal wenn wir einen großen Container mit Spenden in die Heimat schicken, dann kommt das oft nicht bei unseren Geschwistern an, und auch nicht zwangsläufig bei anderen Christen, sondern wird einfach nur verteilt oder verkauft und das Geld wandert in die Tasche der NGO´s (Nicht staatliche Organisationen, die für die Spendenabwicklung zuständig sind a. d. Redaktion). Ich sprach darüber mit Bischof Ludwig und bei der nächsten Spendensammlung, die nach einer großen Flut stattfand, schickten wir drei Vertreter der christlichen Gemeinschaften mit Geld und Spenden direkt in die Krisengebiete. Nur so können wir sicherstellen, dass die Hilfe dort auch wirklich ankommt.

Ist es in Ihrer Heimat gefährlich Christ zu sein? Und muss man deshalb mit Verfolgung oder Gefahren während der Gottesdienste rechnen?

John Qadir: In Pakistan lebt man sehr gefährlich als Christ und kann nie sicher sein, dass nicht während des Gottesdienstes ein Anschlag auf die Kirche verübt wird. In den VAE sind die Christen absolut geschützt. Es gibt Gesetzte, die die Religionsfreiheit sichern, welche sehr ernst genommen werden. Dadurch können alle Menschen ihre Religion frei ausleben, allerdings dürfen die Moslems nicht zu einer anderen Religion konvertieren, während Anhänger anderer Religionen jederzeit zum Islam konvertieren können. Wir müssen aber nicht wie in Pakistan Angst vor Bomben oder Selbstmordanschlägen haben. In Panjab, einer sehr armen Region Pakistans, gibt es viele Übergriffe auf Christen, die dort generell sehr unsicher leben müssen. Auch das tägliche Leben ist für unsere Geschwister dort schwierig und von großer Armut geprägt.

Ist die NAK eine registrierte Kirche in Ihrer Heimat?

John Qadir: Wie bereits erwähnt, ist die NAK in den VAE eng mit der anglikanischen Kirche verbunden. Diese ist offiziell eingetragen und steht in Kontakt mit der Regierung und anderen Organisationen. Alle Gemeinschaften, die unter dem Schirm der anglikanischen Kirche stehen, haben dieselben Privilegien, wie die anglikanische Kirche selbst ohne eine offiziell registrierte Kirche zu sein. Wir versuchen aber, als neuapostolische Kirche in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, indem wir viel Werbung machen und immer wieder zu Benefizveranstaltungen einladen, wie etwa zu unsere Weihnachtfeier, zu der jährlich ca. 500 Gäste kommen.

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Verfasst von - 26. April 2015 in Interviews, Pforzheim 2015, Weltweit