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NAK Pforzheim

Geschichte des Kirchenbezirks

Von den Anfängen bis zur Teilung

Nak_logoAls der Unterdiakon Ernst Kirchherr aus Karlsruhe 1901 die Weissagung: „Ziehe hin mein Knecht, ich will deine Arbeit segnen, und es soll ein großer Baum werden, dessen Äste weit hinausragen!“ erhielt, wusste er noch nicht, dass dieser Baum in und um Pforzheim so mächtig werden sollte, dass er mit seinen mächtigen Ästen 1956 geteilt werden musste. Wie viele Kilometer zwischen Karlsruhe und Pforzheim von Diakon Kirchherr und seinen Begleitern in der Anfangsphase zurückgelegt worden sind, wird wohl immer ein Geheimnis Gottes bleiben. Sicher ist jedoch, dass der Diakon und seine Gattin bald nach der empfangenen Weissagung nach Pforzheim zogen und dass in 1902 die ersten Pforzheimer von Stammapostel Krebs versiegelt werden konnten. Der Baum hatte Wurzeln gefasst!

Und er wuchs rasant weiter.

  • 1903 führte Apostel Sebastian erneut die Heilige Versiegelung in Pforzheim durch.
  • 1904 empfing Diakon Kirchherr das Priesteramt und wurde erster Vorsteher der Gemeinde Pforzheim.
  • 1908 musste das erste Gottesdienstlokal am Leopoldsplatz durch ein größeres in der Kronprinzenstraße getauscht werden.
  • 1912 erhielt die Pforzheimer Gemeinde das erste eigene Kirchengebäude in der Bayernstraße Apostel Bock weihte dieses Haus in einem feierlichen Gottesdienst ein.

In den darauf folgenden Jahren wuchs die Zahl der Gemeindemitglieder schließlich auf über 900 an. Der Baum trieb die ersten Äste aus!

Im westlichen Teil des Bezirks waren es 1919 zuerst die Brüder und Schwestern in Birkenfeld, die eine eigene Gemeinde erhielten, und sich somit den langen Fußmarsch nach Pforzheim sparen konnten. In Pforzheim selbst wurde 1925 mit der Gemeinde Brötzingen die Muttergemeinde des späteren Kirchenbezirks Pforzheim-West gegründet. 1927 freuten sich die Geschwister in Büchenbronn über eine eigene neue Kirche. Mit Dillweißenstein, Dietlingen, Niebelsbach, Gräfenhausen und Unterreichenbach folgten in den dreißiger Jahren weitere junge und lebendige Gemeinden. Der in 1901 verheißene Baum hielt auch den Wirren und den großen Zerstörungen des zweiten Weltkrieges -am 23. Februar 1945 fanden durch einen groß angelegten Bombenabgriff innerhalb weniger Minuten über 17.000 Pforzheimer den Tod- stand. Bereits in den frühen fünfziger Jahren trieb er mit den Gemeindegründungen in Huchenfeld, Engelsbrand und Grunbach weiter aus. Er war jetzt mit den zahlreichen neuen Gemeinden in und um Pforzheim so mächtig geworden, dass er 1956 aufgrund seiner Größe getrennt werden musste. Die Leitung des Kirchenbezirks Pforzheim hätte die verantwortlichen ehrenamtlichen Seelsorger zu sehr belastet, so dass der im Vordergrund stehenden Pflege der anvertrauten Geschwister nicht die notwendige Zeit zur Verfügung gestanden hätte. Die Zahl der Gemeinden war bis 1956 auf 27 gewachsen.

Gottes Verheißung hatte sich innerhalb von fünfzig Jahren in wunderbarer Weise erfüllt.

Von der Teilung bis Januar 2013 (Kirchenbezirk Pforzheim-West)

Am ersten Weihnachstag 1956 teilte Bezirksapostel Hahn den Pforzheimer Kirchenbezirk in die beiden eigenständigen Kirchenbezirke Pforzheim-Ost und Pforzheim-West auf. Mit der Leitung des neuen Bezirks West wurde der am gleichen Tag zum Bezirksältesten ordinierte Albert Kühnle betraut. Unterstützt wurde er seit 1965 vom Bezirksevanglisten Udo Bechtold, der 1979 auch die Nachfolge des Bezirksältesten Kühnle antrat und seit 1986 ebenfalls im Amt des Bezirksältesten diente.

In den achtziger Jahren gab es in der Struktur der dem Kirchenbezirk zugeordneten Gemeinden zwei Veränderungen:

Die Gemeinden Dietlingen und Niebelsbach wurden im Rahmen eines Kirchenneubaus in Dietlingen 1982 miteinander verschmolzen und 1986 konnte in Neuhausen eine neue Gemeinde gegründet werden.

Bezirksvorsteher war seit 1997 Martin Schnaufer.  Er war 1995 als Bezirksevangelist an die Seite des Bezirksältesten Bechtold gestellt worden. 1997 trat er dessen Nachfolge im Amt des Bezirksältesten an. Im Gottesdienst am 18.11.2012 in Fürstenfeldbruck empfing er aus der Hand des Stammapostels Leber das Bischofsamt. Kurze Zeit war er noch Bezirksvorsteher im  Bezirk Pforzheim-West.

Zwischen 1997 und 2012 konnte der bisherige Bezirksälteste die Verantwortung für den Bezirk mit dem Bezirksevangelisten Hetterich teilen. U.a. im Hinblick auf eine mögliche Zusammenlegung der beiden Pforzheimer Kirchenbezirke wurde kein Nachfolger für den Bezirksevangelisten Hetterich ordiniert.

In beiden Kirchenbezirken ging die Zahl der Gemeinden in den letzten Jahren zurück. Dies hat seinen Grund in Gemeindezusammenführungen, die notwendig waren, um aufgrund rückläufiger Gottesdienstbesucher weiterhin ein lebendiges Gemeindeleben aufrecht zu erhalten.

Im Bezirk Pforzheim-West betraf dies die Gemeinden Dillstein und Neuhausen, die 2007 mit der Gemeinde Büchenbronn bzw. 2009 mit der Gemeinde Münklingen aus dem Nachbarbezirk Sindelfingen zusammengelegt wurden.

Außerdem kooperieren seit 2011 die Gemeinden Huchenfeld aus dem Bezirk Pforzheim-West und Würm aus dem Bezirk Pforzheim-Ost eng miteinander. Gottesdienste finden in der Regel gemeinsam statt.

Zuletzt umfasste der Kirchenbezirk Pforzheim-West ca. 1.100 Mitglieder, die in 9 Gemeinden von ca. 80 Amtsträgern seelsorgerisch betreut wurden.

Neben den „normalen“ Gottesdiensten sind in der Zeit von 1956 bis heute vor allem folgende Stammapostelbesuche im Kirchenbezirk Pforzheim-West hervorzuheben:

  • 1960: Kindergottesdienst durch Stammapostel Schmidt
  • 1960: Gottesdienst zum Gedächtnis der Entschlafenen durch Stammapostel Schmidt
  • 1975: Gottesdienst durch Stammapostel Streckeisen
  • 1984: Festliches Singen in Anwesenheit des Stammapostels Urwyler
  • 1990: Gottesdienst durch Stammapostel Fehr
  • 2002: Gottesdienst durch Stammapostel Fehr für den Kirchenbezirk Calw
  • 2003: Gottesdienst durch Stammapostel Fehr
  • 2013: Gottesdienst durch Stammapostel Schneider

Fusion der Bezirke am 23. Januar 2013

Im Gottesdienst (wir berichteten) des Bezirksapostels Michael Ehrich am 23. Januar 2013 in Pforzheim-Brötzingen wurden die beiden Bezirke wieder zusammengeführt. Mit der Leitung des Bezirks Pforzheim wurde Bezirksältester Rolf Bonnet beauftragt. Ihm zur Seite stehen die Bezirksevangelisten Michael Burkhardt, Thomas Ringle und Karsten Müller.

Mehr Infos gibt es direkt auf der Kirchenbezirkshomepage

 

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