Der Gottesdienst für die Jugend fand am Sonntag, den 08. September 2013 in der Kirche in Mühlacker statt. Der erste Jugendgottesdienst nach der großen Sommerpause wurde vom Bezirksältesten Rolf Bonnet geleitet, an dem knapp 150 Jugendliche – mit und ohne Dirndl – aus dem Pforzheimer Bezirk teilnahmen. Begleitet wurde der Bezirksälteste vom Bezirksevangelisten Michael Burkhardt und zahlreichen Vorstehern und Jugendleitern aus dem Bezirk. Er diente im Gottesdienst mit einem Wort aus dem Petrusbrief:
„Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.“ (1. Petrus 1, 8.9)
Zunächst ging der Bezirksälteste auf den bereits eine Woche zurückliegenden Stammapostelgottesdienst ein, der im Rahmen des Pforzheimer Bezirkstags (PBT) im CCP (Congress Centrum Pforzheim) stattfand (wir berichteten). Die Freude im Herrn – sowie die Freude auf die verheißene Seligkeit im Textwort – ist nicht immer äußerlich sichtbar, sondern äußert sich in einer inneren, tiefen Freude über die Nähe zu unserem himmlischen Vater, in seiner Gnade und in der Geborgenheit, die wir immer wieder in Jesus Christus erleben und verspüren dürfen. Es ist also von einer Freude die Rede, die nicht zwingend sichtbar sein muss, die man aber spüren und weitertragen kann. Dazu verwies der Bezirksälteste Bonnet auf Nehemia 8, 10 wo es heißt:
„[…] und sendet davon [von der Freude] auch denen, die nichts für sich bereitet haben;“.
In seinem Dienen bezog er sich auf zwei Beispiele. Eine werdende Mutter, die ihr Kind erwartet, baut bereits vor der Geburt eine starke Liebe und Zuneigung zu ihrem Kind auf, ohne dass die Mutter das Kind wirklich sehen kann. Die Mutter setzt alles daran, damit es dem Kind möglichst gut geht. Auch wenn das Kind noch nicht sichtbar beziehungsweise greifbar ist, kann die Mutter es dennoch in sich spüren und sich dementsprechend auf ihr Ungeborenes freuen. Ähnlich verhält es sich bei einem „Blind-Date“, bei dem sich beide Partner noch nicht gesehen haben, aber je nach Intensität des Kontaktes über Telefon oder E-Mail bereits eine Bindung zueinander aufbauen kann. Auch hier kann eine große Freude aufkommen, ohne sein Gegenüber schon gesehen zu haben. Beide Beispiele zeigen doch sehr deutlich, dass es nicht unbedingt immer notwendig ist, dass man sich durch „Sehen und gesehen werden“ Gewissheit verschafft. Viel wichtiger ist doch, dass man vor allem die Nähe spüren kann, die uns der Liebe Gott immer wieder durch den Heiligen Geist und durch seinen Sohn zeigt. Aber auch durch unseren Nächsten kann uns Jesus nahe sein, die Frage ist nur, ob wir das auch erkennen (wollen). Priester Matthias Stuhlinger ging in seinem Predigtteil ebenfalls auf den PBT ein. Er dankte den Jugendlichen dafür, dass sie sich so stark für den Pforzheimer Bezirkstag – und damit auch für den Lieben Gott – eingesetzt und engagiert haben. Durch den Einsatz haben es die Jugendlichen geschafft, auch einen Teil der Freude nach außen weiterzutragen und zu begeistern. Nach der Predigt wurde das Heilige Abendmahl gefeiert, das an die Sündenvergebung anknüpft. Beides sind besondere und immer wieder einzigartige Momente, Jesus ganz nahe zu sein und ihn mit seiner Liebe zu spüren – sogar ohne ihn sehen zu können.
Zusammenfassung:
Das Bibelwort ist nicht realitätsfremd. Unser Leben bietet Beispiele:
- Eltern lieben ihr Kind bereits vor der Geburt.
- Zwischen Menschen kann sich Vertrauen entwickeln, ohne dass sie ein klares Bild voneinander habe.
In uns wächst die Sehnsucht nach der Wiederkunft Christi, sowie auch die Freude im Herrn und an seinem Werk, auch wenn wir den Herrn noch nie gesehen haben.