Das Jahr 2012 steht für den Bezirk Pforzheim/östlicher Enzkreis ganz im Zeichen des Jubiläums der „Mutter-Gemeinde“ Pforzheim-Bayernstraße. Denn in diesem Jahr jährt sich der Bau des Kirchengebäudes der neuapostolischen Gemeinde in der Bayernstraße 21 zum 100. Mal. Dieser Anlass wird mit mehreren Veranstaltungen im Laufe des Jahres gefeiert.
Den Beginn des Jubiläumsjahres gestaltete das rund 55köpfige Pforzheim-Orchester unter der Leitung von Marinko Krystof (Mühlacker). Das Konzert trug den Titel „Mit Freude ins neue Jahr“. Es erklangen u.a. Werke von Mozart, Beethoven, Mendelssohn Bartholdy. Das erst vor zwei Jahren gegründete Symphonische Orchester zeigte sich als harmonischer Klangkörper. Von zarten, leisen Tönen bis zum wuchtigen Fortissimo mit Paukenbegleitung wurde den rund 650 Zuhörer ein großartiger Musikgenuß geboten. Auch die beiden Orgelstücke ließen aufhorchen. Nicht nur die Möglichkeiten der großen Pfeifenorgel beeindruckten – insbesondere der Walzer zu 4 Füßen von Strauss Sohn ließ so manchen Zuhörer schmunzeln. Zwischen den Musikstücken gab der Vorsteher der Gemeinde, Thorsten Denninger, einen spannenden Rückblick auf die vergangenen hundert Jahre:
Das Gebäude, welches hauptsächlich in Eigenarbeit der Gemeindemitglieder und ohne staatliche Förderung erbaut wurde, ist eines derältesten Kirchengebäude der Neuapostolischen Kirche im Bereich Süddeutschland. Heute noch, selbst nach einigen Um- und Anbauten, kann man die Grundform des ehemaligen Kirchengebäudes erkennen. Besonders bemerkenswert ist diese Tatsache, da am 23. Februar 1945 ein Fliegerangriff über Pforzheim rund 17.000 Menschenleben forderte und die gesamte Innenstadt zerstörte. Der umliegende Bereich der Bayernstraße war ebenso weitgehend in Schutt und Asche gelegt. Man kann von einem Wunder sprechen: das Kirchengebäude, an damals exponierter Stelle gebaut, ist bei dem verheerenden Angriff tatsächlich nahezu unbeschädigt geblieben! Es waren lediglich einige Fenster zerborsten.
Über die weiteren Stationen, welche das Gebäude und die Gemeinde durchlebt haben, kann man sich am besten beim Tag der offenen Tür informieren. Dieser findet am 5. Mai 2012 in der Kirche (Bayernstraße 21, Pforzheim) statt.